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"Ein SS-Mann hat mich mit dem Schuh in einen gewissen Körperteil getreten und Richtung Zug befördert. Dass ich mit einem Fußtritt aus Deutschland hinausbugsiert wurde, ist mir erst später klar geworden", erzählte Bach. 1940 kam Bach ins damalige Palästina. Er studierte später in London Jura, arbeitete ab 1953 bei der Staatsanwaltschaft. Von 1982 bis 1997 war er Richter am Obersten Gerichtshof in Israel und galt als liberal. Als 34-Jähriger stand Bach erstmals Eichmann gegenüber und verhielt sich "korrekt", wie er selbst sagte. Die Frage, wie es ihm selbst beim ersten Aufeinandertreffen mit Eichmann gegangen ist, wollte Bach nicht beantworten. Bach erzählte lieber, wie er sich durch Dokumente von Opfern gearbeitet hat, die Eichmann um ihr Leben angefleht hätten. Israel: Früherer Präsident Weizman gestorben - Politik - Tagesspiegel. Aber Eichmann habe keine Gnade walten lassen. Das habe ihn am meisten mitgenommen. "Mein Ziel war es zu beweisen, dass er nicht nur Befehlsempfänger war. " Was Bach selbst angetrieben hat? "Mein Ziel war es zu beweisen, dass er nicht nur Befehlsempfänger war, sondern dass er sich mit der Tötung der Juden identifizierte.
Nach der Entführung Adolf Eichmanns war Gabriel Bach einer der Ankläger beim Prozess 1961. Der gebürtige Deutsche ist mit 94 Jahren in Israel verstorben. Für alle ist er ein Begriff, für ihn selbst beherrschte er sein Leben: der Eichmann-Prozess. Gabriel Bach spielte als Ankläger im Verfahren gegen Adolf Eichmann eine entscheidende Rolle: "Es vergeht kein Tag, an dem ich mich nicht an Aussagen oder einen der Momente erinnere. Der Prozess berührt mich", sagte er im Gespräch mit der SZ im Frühsommer des vergangenen Jahres. Israel politiker gestorben 2019. Wenn man ihn am Telefon in seiner Jerusalemer Wohnung erreichte, dann sprudelte Bach gleich los. Mit dem Satz "Das kann man schwer vergessen" sprang er von einer Erinnerung zur nächsten. 61 Jahre ist es her, dass Eichmann, der während der Nazizeit die Verfolgung, Vertreibung und Deportation von Juden organisiert hatte, von Agenten des israelischen Geheimdienstes Mossad in der tollkühnen "Operation Finale" festgesetzt wurde. Eichmann lebte in Buenos Aires unter falschem Namen.
Unmittelbar nach seinem unfreiwilligen Rücktritt als Oberrabbiner 1983 gründete er Schas, die Partei der ultrareligiösen Sefarden aus dem Orient. Sie war das Gegenstück zu den Parteien der ultrareligiösen Aschkenasen europäischer Herkunft. Josef mischte die israelische Politik auf indem er den Schas-Abgeordneten bis zuletzt verbindliche Weisungen erteilte, Koalitionen bildete und Regierungen stürzte. Er bestimmte praktisch im Alleingang mehrfach den Staatspräsidenten. Israel politiker gestorben 2017. Und zuletzt erwirkte er, dass einer seiner Söhne zum Landes-Oberrabbiner gewählt wurde. Berüchtigt war Ovadia Josef auch für seine Ohrfeigen für unterwürfige Politiker und Reporter. Kritische und gegnerische Politiker bedachte er mit wüsten Beschimpfungen: Der ehemalige linke Erziehungsminister Jossi Sarid sei "der Satan, der vernichtet werden muss", Ex-Regierungschef und Verteidigungsminister Ehud Barak sei ein "Israel-Hasser", der bei den jüngsten Wahlen erfolgreiche Zusammenschluss national-religöser und nationalistischer Gruppierung "HaBeit HaJehudi" (Das Jüdische Haus) sei in Wirklichkeit das "Haus der Goyim", also der Nichtjuden.
In den folgenden zwei Jahrzehnten reiste Gerhard regelmäßig nach Osteuropa. Immer mit im Gepäck (und gut versteckt) hatte er "gefährliche" Ware: Bibeln und christliche Literatur. Auch nach dem Fall des Eisernen Vorhangs ging die Arbeit des 1991 gegründeten "Internationalen Hilfswerks für Zigeuner" (IHZ) unter den verschiedenen Zigeunerstämmen (Roma, Gabor, Rudar, Bumbacar, etc. ) in den osteuropäischen Ländern weiter. Heute gibt es dort zig eigenständige Gemeinden, Kindertagesstätten und andere Projekte. Bis zuletzt reiste Gerhard nach Rumänien, Bulgarien, Ukraine und Ungarn, um die Roma-Gemeinden zu besuchen. Sein Dienst führte Gerhard schon 1975 nach Indien und Pakistan, wo Millionen Zigeuner der Stämme Lambadie, Narikoravas, Astrologer, Basket, Circus etc. leben. Über Jahrzehnte hinweg setzte er sich für Bildungs- und Ernährungsprogramme in diesen Ländern ein. Israel politiker gestorben covid 19. 1988 weihte er eine Bibelschule in Bangalore ein, an welcher bis heute hunderte indischer Pastoren ausgebildet wurden. Die Arbeit in Indien umfasst heute mehr als 400 Pastoren und Evangelisten, rund 120 Gemeinden und 45 Kinderheime.