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Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer. Ryszard Legutko: Der Dämon der Demokratie. Totalitäre Strömungen in liberalen Gesellschaften, Wien: Karolinger 2017. Das Ende der Demokratie in Europa: Volksabstimmung? Banken-Schließung!. 188 S., 23 € Wer sich schon mal gefragt hat, warum gerade die lautesten Trompeter von »Demokratie« und »Pluralismus« so geistig verödete, eindimensionale und prosekutorisch gesinnte Gestalten sind, der wird in diesem scharfsinnigen Buch des polnischen Philosophen und EU-Abgeordneten der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) Ryszard Legutko eine Menge schlagender Antworten finden. Seine These wirkt nur auf den ersten Blick widersprüchlich: Ausgerechnet die westliche liberale Demokratie, die sich als großen Gegenentwurf zu totalitären und autoritären Gesellschaften sieht, hat sich inzwischen selbst zu einer »soften« Variante des Totalitarismus gemausert. Der Grund liegt in der »hochmütigen und dogmatischen« Mutation des liberalen Systems zur Utopie, die, wie Legutko systematisch nachweist, starke Wesensähnlichkeiten zur Ideologie und Praxis des Kommunismus hat.
Jetzt, in der Dauerkrise, blicken wir zurück auf ein Jahr voller Manifestationen des "Bösen". Es war am Werk beim Osloer Attentäter, bei den neonazistischen Serienmördern in Deutschland, bei Libyens Diktator Gaddafi, bei meuchelnden Taliban oder leugnenden Pädokriminellen. Nimmt man den öffentlichen Diskurs beim Wort, dominierte das Böse einen großen Teil der zeitgenössischen Chronik – nicht erst in diesem Jahr. Muammar al Gaddafi Weitere Bilder anzeigen 1 von 38 Fotos: AFP, rtr 20. Der dämon der démocratie et les. 10. 2011 17:34 Am Ende der Betonröhren soll Gaddafi in die Hände der Rebellen gefallen sein. Noch lebend. Später hieß es, er sei seinen... Zurück Weiter So hat sich die Semantik des Dämonischen wieder eingeschlichen in den Alltag, ob es um Fundamentalisten aller Art geht, um kindliche Killer in Klassenzimmern, missbrauchende Priester oder Gräueltaten in Geschichte und Gegenwart. Dass der Vatikan und Sekten den Begriff noch benutzen, erstaunt weniger als die Tatsache, dass "das Böse" sich auch in der kulturkritischen Reflexion wiederfindet, in Leitartikeln, Feuilletons und bei Politikern.
Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Dieser Beitrag erschien zuerst auf Ramin Peymanis Blog Liberale Warte. Sie lesen gern Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!
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Wählen kommt von wollen. Deswegen sollte jeder Wähler sich die Frage stellen: Was will man? Denn wir alle haben Werte und Überzeugungen, Vorstellungen und Hoffnungen, Befürchtungen und Ängste, wohin sich die Gesellschaft entwickelt. Über diese eigenen Ziele muss jeder sich bewusst werden, damit man sie mit den Zielen der Parteien vergleichen kann. Dabei geht es nie um Deckungsgleichheit, sie ist unmöglich, weil die Bereiche zu komplex und wir individuell zu verschieden sind; aber auf die Schnittmenge kommt es an! Legutko_Der Dämon der Demokratie | KAROLINGER VERLAG. Gleichzeitig gilt es zu überlegen, wem man die Macht anvertrauen will. Parteien und ihr Personal gehören immer auf den inneren Prüfstand der Rechtschaffenheit, Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit. Wählen ist Vertrauenssache, deswegen sind Parteiprogramme allein zu wenig, wir wählen Menschen. Man sieht, die Demokratie verlangt dem Wähler einiges ab, und sie besitzt so manche Schwachstelle. Sie ist mitunter ermüdend langsam und lebt oft von seltsamen Kompromissen; in ihr wird viel geredet und manchmal wenig gehandelt, sie ist phasenweise zu laut und wiederum zu leise, sie scheint wehrlos und glanzlos zu sein und noch manches mehr.