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Augsburger-Puppenkiste | Mytoys

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Und natürlich gehören dazu die Filme des Hessischen Rundfunks ( HR) mit dem Plastikfolienmeer. Viele Erinnerungen an verzaubernde Fernsehnachmittage in der Kindheit werden wach. Der Autorin ging es ganz genauso – schon als sie "in kindlichem Eifer" ihre Mitarbeit zugesagt hatte, ohne zu ahnen, wie viel Mühe auf sie zukommt. Das Material hat ihr Fred Steinbach besorgt, der seit den 1980er Jahren als Produktionsleiter des HR die Augsburger Puppenkiste schätzen lernte. Er durfte in den hintersten Winkeln des riesigen Dachbodens im Stammhaus Spitalgasse 15 herumstöbern, um Figuren und Dekorationen zu fotografieren. Ein spannendes Kapitel befasst sich mit dem Handwerk des Puppenschnitzens, das Hannelore Oehmichen an der Seite ihres Vaters erlernte und an ihren älteren Sohn Jürgen weiterreichte. Knopfaugen, Haare, Schminke, Kostüme oder ein Fell müssen hinzukommen, ehe eine Marionette auftreten darf. Reinhard Mey und die Jungen Tenöre: alte Lieder neu vertont Fred Steinbach hat auch den Ohrwürmern der Puppenkiste nachgelauscht und bekannte Musiker eingeladen, neue Versionen einzuspielen.

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Am 26. Februar 1948, genau vier Jahre nachdem die Altstadt Augsburgs ein Raub der Flammen geworden war, öffneten sich die Deckel der Puppenkiste im vom Krieg verschonten Heilig-Geist-Spital. Die Ausstattung der Bühne und Zuschauerränge war in den mageren Nachkriegszeiten spartanisch, doch schon bei der Premiere bildeten sich vor der "Kiste" lange Schlangen. Der Besucheransturm ist seitdem ungebrochen. Über die Stadtgrenzen hinaus wurden Oehmichens Marionetten durch das Fernsehen bekannt. Wenige Wochen nach Beginn des Regelbetriebes im deutschen Fernsehen flimmerte im Januar 1953 das Märchen "Peter und der Wolf" über die s-w-Bildschirme der damals rund 5000 deutschen Rundfunkgeräte. Die Aufzeichnungen von Jim Kopf, Urmel und Bill Bo begleiteten seitdem Generationen von Kindern. Es ist kaum verwunderlich, dass sich die bunte Vergangenheit der Augsburger Puppenkiste auch in den Beständen des Stadtarchivs niederschlägt. Während Programmhefte und Spielpläne ihren Weg in die Sammlungen zur Stadtgeschichte gefunden haben, geben Akten aus der städtischen Verwaltung unter anderem Einblicke in die Zusammenarbeit der Familie Oehmichen mit den städtischen Bühnen und die bauliche Entwicklung der Räumlichkeiten im Heilig-Geist-Spital.

Wenige Monate nach Kriegsende beginnt das Ehepaar mit dem Wiederaufbau ihrer Marionettenbühne. Genau vier Jahre nach den Bombenangriffen auf Augsburg wird am 26. Februar 1948 als Premierenstück das Märchen "Der gestiefelte Kater" gezeigt. Die Puppenkiste wird schnell überregional bekannt, 1949 gibt es ein erstes Gastspiel in Frankfurt/Main, viele Städte folgen. Seit 1953 im Fernsehen Auch das junge Fernsehen setzt auf die handgeschnitzten Puppen aus Bayern. Im Januar 1953 flimmern sie erstmals über die Mattscheiben. Es war eine Produktion des Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR) in Hamburg, kurz darauf startet die legendäre Zusammenarbeit der Augsburger mit dem Hessischen Rundfunk. In den folgenden Jahrzehnten entstehen TV-Klassiker wie "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" oder "Urmel aus dem Eis". Heute gibt es Diskussionen darüber, ob solche Serien noch kindgerecht seien. Als die öffentlich-rechtlichen Sender die einstmals so beliebten Marionetten aus dem Programm verbannen wollten, kritisierte dies 2012 der bayerische Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) scharf: "Über 400 Aufführungen der Stücke der Augsburger Puppenkiste vor Ort pro Jahr beweisen, dass diese Geschichten nach wie vor die Menschen erreichen", sagte er damals.

July 8, 2024, 8:44 am