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Der so skizzierten Problemstellung werden wir uns von verschiedenen Seiten nähern. Zunächst wird die Rolle des brasilianischen Ministério Público erläutert, für das es im deutschen Recht kein institutionelles Pendant gibt, dessen Kenntnis aber unabdingbar ist für das Verständnis des brasilianischen Justizwesens und des brasilianischen Rechtssystems überhaupt. Sodann werden wir Fragen der prozessualen Geltendmachung von Gemeinwohlinteressen nachgehen. Das brasilianische Recht kennt hier im Unterschied zum deutschen, das grundsätzlich nur dem individuell Betroffenen ein Klagerecht zugesteht, das praktische sehr bedeutsame Instrument der ação civil pública. Auch in Deutschland und Europa gibt es aber in jüngerer Zeit die Tendenz, die Klagerechte etwa von Umweltverbänden deutlich auszuweiten. Eine in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung organisierte Podiumsdiskussion unter Beteiligung von politischen Akteuren aus Deutschland und Brasilien ist dem Thema gewidmet, in welchem Umfang von Großprojekten betroffene Bürger oder Volksgruppen sowie Nichtregierungsorganisationen in Planungsverfahren einbezogen werden können und sollten.