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Es gibt kein glückliches Ende für einen Roman, aber es gibt einen Punkt, den man nicht überschreiten sollte. Tschechow, der Autor der "kleinen Romane" und kurzen Erzählungen, wußte das zum Beispiel. KOLJA MENSING Annette Mingels: "Die Liebe der Matrosen". Roman. DuMont Verlag, Köln 2005. 344 S., geb., 19, 90 [Euro]. Alle Rechte vorbehalten. © F. A. Z. GmbH, Frankfurt am Main …mehr
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04. 07. 2005 Durch die Beziehungshölle Ein Reigen: Annette Mingels verteilt Luftküsse an Tschechow "Eine glückliche Liebe gibt es nicht", faßt der Lehrer Georg den Inhalt von Tschechows "Kirschgarten" für seine Schulklasse zusammen. Er weiß, wovon er spricht. Georg ist seit fünfundzwanzig Jahren verheiratet, und vom Glück und von der Liebe sind ihm nicht mehr geblieben als ein viel zu großes Einfamilienhaus, gemeinsame Fernsehabende und eine "verzweifelte Langeweile", die ihn schließlich in die Arme einer Schülerin treibt. Die liebe der matrosen roman français. "Wir kriegen das wieder hin", beschwichtigt er seine Frau, als sie die Briefe der jüngeren Geliebten in seiner Jackentasche findet. Aber dafür ist es natürlich längst zu spät. "Die Liebe der Matrosen" heißt der neue Roman von Annette Mingels. Es ist ein romantischer Titel, doch die 1971 geborene Schriftstellerin beschäftigt sich in den vier langen Kapiteln in Form eines Reigens vor allem mit dem kläglichen Scheitern zwischenmenschlicher Beziehungen.
Man machte aus ihr ein Szenarium. " [2] In einem offenen Brief an die Frankfurter Zeitung, der am 29. Februar 1928 auf der Titelseite erschien, protestierte Ehrenburg gegen das Happy End des Films. Unter anderem machte er sich über moralisierende Tendenzen lustig; so sei in dem Stundenhotel, wo Andrej und Jeanne ihre gemeinsame Nacht verbringen, das moralisch möglicherweise bedenkliche Bett entfernt worden. In der Filmfassung könne den Liebenden eine idyllische bürgerliche Zukunft im Appartement prophezeit werden, mit Staubsauger, entkoffeiniertem Kaffee und wöchentlichem Kinobesuch. [3] Die Veränderung des Schlusses kommentierte Ehrenburg mit einer sarkastischen, an Bertolt Brecht erinnernden Bemerkung: "Im Buch wird der unschuldige Held hingerichtet. Diese Speise ist für den Drachen zu schwer. Im Film kriegen sie sich: der unschuldige Held und die schöne Heldin. Im Buch ist das Leben schlecht eingerichtet. Die Liebe der Matrosen von Annette Mingels portofrei bei bücher.de bestellen. Folglich muss man es verändern. Im Film ist das Leben gut eingerichtet. Folglich sollte man sich schlafen legen.
Katja Lange-Müller attestiert Judith Schalansky, sie habe ein "blaues Herz, das vor allem nicht stillsteht". Richtig, ein Buch mit einem schnellen Puls, seine anderen Grundpfeiler sind Leichtigkeit und Witz, die an Tucholsky erinnern. Die liebe der matrosen roman policier. Judith Schalanskys Rezept: "einfach nicht darüber nachdenken", genauso wie beim schwimmen lernen. Rezensiert von Lutz Bunk Judith Schalansky: Blau steht dir nicht – Matrosenroman, marebuchverlag (marebibliothek, Bd. 35) 2008 141 Seiten, 18 Euro