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Seiner Exfrau hat er seit 2005 etwa 70 000 Euro Trennungsunterhalt gezahlt. Nun muss er noch einmal 50 000 Euro überweisen. Sie hatte ursprünglich eine Abfindung von 200 000 Euro verlangt. Diese finanzielle Last hätte Ehlert fast ruiniert. Der Hautarzt muss Kredite bedienen, denn er hatte sich von seinem Geschäftspartner getrennt und eine neue Praxis eröffnet. Christian Lietz, 57 Bankkaufmann aus Freiburg "Die Scheidung hat mich ruiniert. Verzockt: "Ich habe mich finanziell absolut ruiniert" | MDR.DE. Finanziell und gesundheitlich bin ich am Ende" Nach 25 Jahren Ehe wurde der Bankkaufmann 1998 geschieden. Die Rollen waren klassisch verteilt: Er verdiente das Geld, sie führte den Haushalt und kümmerte sich um den 1977 geborenen Sohn. Im Jahr 2000 urteilte das Gericht, Lietz müsse seiner Ex monatlich 865 Euro zahlen. Die Summe wurde mehrmals abgeändert. Sie sei krank und finde keinen Job, argumentiert die Ex. Als Lietz, der zu 60 Prozent behindert ist, auf Altersteilzeit reduzierte, entschied das Gericht, dass er sein Gehalt nicht mutwillig mindern dürfe.
Willi Ermentraut, 45 Kaufmann aus Usingen im Taunus "Heiraten würde ich durchaus noch einmal. Aber ich würde darauf drängen, dass meine Frau arbeitet. Alles andere ist zu gefährlich" Die Ehe dauerte nur kurz. Im Mai 1999 heiratete Ermentraut seine schwangere Freundin, im Oktober 2000 lebte das Paar bereits wieder getrennt. Seit der Scheidung vier Jahre später zahlt der Kaufmann Unterhalt: 240 Euro für den Achtjährigen und 950 Euro für die Exfrau. Ums Geld hat das geschiedene Paar oft gestritten, um das Umgangsrecht fürs Kind kaum. Ermentraut hatte seiner heute 38-Jährigen Ex-Frau immer wieder Abfindungen angeboten. Mein mann hat mich finanziell ruiniert tu. Nun will er klagen, "durch alle Instanzen, wenn es sein muss". Der 45-Jährige will die Zahlungen endlich stoppen: Sie habe einen Halbtagsjob und lebe mit ihrem neuen Freund zusammen, begründet er. Rüdiger Ehlert, 54 niedergelassener Arzt aus Regensburg "Wenn die Frau dem Richter erzählt, dass sie Kopfweh hat, zahlt der Mann unendlich" Nach jahrelangem Streit um den nachehelichen Unterhalt ist der 54-Jährige seit Kurzem geschieden.
Fällt das nicht genehm aus, dann wird er ein Gegengutachten anstrengen. Und immer wieder Gerichtsprozesse. Wegen allem und nichts. Und du? Du musst dir dann auch einen Anwalt suchen, selbst wenn du nicht die geringste Lust hattest, vor Gericht zu gehen. Denn schließlich hast du beim Auszug extra Fünfe gerade sein lassen, um ihn nicht über Gebühr zu erzürnen. Nein, du bist nicht eine, die auf Krawall gebürstet ist! Er möchte einen oder zwei Extra-Umgangstage unter der Woche? Meinetwegen. Er will das Kinderzimmer mit dem Einbauschrank behalten, den du extra hast schreinern lassen? Freund finanziell aushalten? Nutzt er mich aus?. Okay. Passt ja sowieso nicht in die neue Wohnung. Er kann zur Zeit den selbst vereinbarten Unterhalt nicht bezahlen, weil die Auftragslage schlecht ist? Ausnahmsweise. Mit einem toxischen Ex-Partner ist es allerdings nur eine Frage der Zeit, bis du mit ihm vor Gericht stehst. Gut möglich, dass er erst einmal deinen Goodwill im ersten Trennungsjahr ausgenutzt hat, indem er das Damoklesschwert eines Prozesses über deinem Haupte hat schweben lassen.