Teneriffa Süd Abflug
Wechselwirkungen von Herbert Kellner, München Niedrig dosierte Acetylsalicylsäure (ASS) zählt zu den wichtigsten Präventionsmaßnahmen bei Schlaganfall- und Herzinfarkt-gefährdeten Patienten. Die meisten von ihnen leiden zudem unter einer Arthritis und benötigen eine Therapie mit nicht steroidalen Antirheumatika. Eine kleine aktuelle Studie weist darauf hin, dass Ibuprofen die thrombozytenaggregationshemmende Wirkung von ASS verringert. Obwohl niedrig dosierte ASS und nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) häufig parallel eingenommen werden, ist über mögliche Interaktionen der am selben Schlüsselenzym (Cyclooxygenase-1, COX-1) ansetzenden Substanzen wenig bekannt. In einer kontrollierten randomisierten Cross-over-Studie wurde die mögliche Interaktion zwischen ASS und Ibuprofen, Paracetamol sowie Rofecoxib untersucht (1). Dazu erhielten sechs Probanden an sechs aufeinander folgenden Tagen 81 mg ASS zwei Stunden vor der Einnahme von 400 mg Ibuprofen. Weitere sechs Probanden nahmen zunächst 81 mg ASS und zwei Stunden später 1000 mg Paracetamol ein.
Bei Kindern ist Ibuprofen ein in altersgerechter Dosierung häufig angewendetes Analgetikum und Antipyretikum. Ibuprofen kann Kindern ab 6 Monaten verabreicht werden. Ein weiteres Anwendungsgebiet für Ibuprofen ist ein persistierender Ductus arteriosus Botalli. Hierfür stehen spezielle Darreichungsformen zur Verfügung. 5 Darreichungsformen Ibuprofen ist unter anderem in Form von Tabletten, Kapseln, Granulaten, Infusionslösungen, Säften, Zäpfchen, Cremes und Pulver im Handel. Aufgrund der schlechten Wasserlöslichkeit von Ibuprofen liegen Säfte meist als Suspensionen vor und müssen vor der Anwendung gut geschüttelt werden. 6 Pharmakokinetik Ibuprofen wird nach oraler Applikation vor allem im Darm resorbiert, teilweise aber auch im Magen. Die Bioverfügbarkeit beträgt etwa 80 bis 100%. Im Blut wird Ibuprofen zu 99% an Plasmaproteine gebunden. Maximale Plasmaspiegel werden nach ein bis zwei Stunden gemessen. [1] [2] Ibuprofen wird über Hydroxylierung und Carboxylierung hepatisch metabolisiert und die Metabolite zu 90% renal eliminiert.