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Allerdings gestaltet sich die Bergung auf den alten Dachbalken als sehr problematisch und bevor man sich versieht, fällt einer durch die... Mikrokosmos forensische Anthropologie Eigentlich wollten Tierschützer nur die Fledermauspopulation in St. Jude retten, bevor das alte aufgelassene Krankenhaus in London endgültig abgerissen werden sollte. Doch bei der Aktion wird auf dem Dachboden der verlassenen Klinik eine mumifizierte Leiche gefunden. Nach Robert Seethaler: Das Feld | Die Deutsche Bühne. David Hunter, forensischer Anthropologe wird als Berater diesem Fall beigezogen. Es ist nun schon der sechste Fall für David Hunter und Simon Beckett bleibt seiner Richtung treu, Hunters Schauplätze an die merkwürdigsten... David Hunters 6. Fall In "Die ewigen Toten" von Simon Beckett wird der forensische Anthropologe David Hunter zu einem Leichenfund gerufen, und das ausgerechnet am letzten Abend mit seiner Freundin Rachel, die am nächsten Tag aus Forschungsgründen für drei Monate nach Griechenland fliegt. Auf dem Dachboden eines stillgelegten Krankenhauses, das kurz vor dem Abriss steht, wurde eine mumifizierte Frauenleiche gefunden, die schwanger war.
Die Ereignisse kriechen mit den ausführlich kommentierten Arbeitsgängen des Protagonisten im Schneckentempo voran. Das hat im Prinzip den spröden Reiz einer Anatomie-Vorlesung, würde der Autor nicht auf den Effekt der Sinneseindrücke setzen, die die für Laien makabre Tätigkeit begleiten und dem sensiblen Leser manchen Schauder den Rücken hinunterjagen, wenn nicht seinen Magen umdrehen: der ungewohnte Anblick des offenliegenden Körperinneren, die üblen Ausdünstungen der Weichteile, das Knacken der Gelenke, das Flutschen beim Abziehen der Haut, das an eine Brathendl-Mahlzeit erinnernde Auslösen der Knochen. Rezension zu dem Roman "Die ewigen Toten" von Simon Beckett. Für Grusel können die Beschreibungen der baulichen Zustände des verfallenen Krankenhauses sorgen, aber die sprachliche Gestaltung ist keineswegs so fulminant, ungewöhnlich, originell oder zupackend, dass man vom Weiterlesen nicht ablassen mag. Diese wünschenswerte Wirkung wirklicher Thriller kann auch die Handlung nicht entfalten – eine Mischung aus den Solo-Performances des Spezialisten Hunter, seiner Kooperation mit den Ermittlern, dem üblichen Kompetenzgerangel und persönlichen Befindlichkeiten der Beteiligten, die die Geduld manchen Lesers strapazieren können.
Krankenhaus als Todesfalle Der forensische Mediziner David Hunter wird gern von der Kriminalpolizei zu Rate gezogen, wenn diese auf Leichen stößt, die schon sehr lange an Orten liegen, die der Erhaltung des Körpers wenig zuträglich sind. Dann ist es sein Job, aus einem Bündel Verwesung und Knochen herauszulesen, wer hier warum zu Tode gekommen ist. Aktuell wird Hunter in das alte, schon seit Jahren leerstehende Krankenhaus St. Jude's im Norden Londons gerufen. Der verfallende Bau sollte endlich abgerissen werden, als auf dem Dachboden die mumifizierte Leiche einer Frau gefunden wurde. Da in der aufgerissenen Bauchhöhle die winzigen Knochen eines ungeborenen Kindes zu sehen sind, sollen Hunter und ein weiterer Arzt den Körper vor Ort untersuchen. Die ewigen toten kritika. Dabei bricht der Boden ein, und der unglückliche Kollege stürzt in einen sorgfältig zugemauerten Raum, der zwei weitere Leichen enthält: Ein Mann und eine Frau wurden grausam gefoltert und schließlich zum Sterben zurückgelassen. Die Medien stürzen sich auf den Fall, der zum Politikum wird, weil das St. Jude's zu einem Symbol für Profitgier und Immobilienschacher wurde sowie seltene Fledermäuse beherbergt.
St. Jude im Norden Londons war einmal ein Krankenhaus, doch das ist lange her. Dann wurde es geschlossen und dem Verfall preisgegeben. In den verlassenen, dunklen Gängen, Gemächern, Sälen, Treppenhäusern und Dachstühlen sind Flora und Fauna eingezogen. Fledermäuse haben Kolonien gegründet und flattern gespenstisch durch das Biotop besonderer Art. Obdachlose finden dort Unterschlupf, und Junkies verschaffen sich Zugang, um in dem weitläufigen Gemäuer ihren Süchten zu frönen. Demnächst soll der in gewisser Weise idyllische Komplex abgerissen werden. Doch daraus wird vorläufig nichts werden. Nicht nur die Menschen, die darin untertauchen, und ihre Vertreter protestieren, auch engagierte Tierschützer treten auf den Plan, um die ideale Heimstätte der gefährdeten Nachtflieger zumindest noch für ein Weilchen zu bewahren. Obendrein entdecken sie bei ihren Erkundungsgängen eine in Plastik verpackte, dank der günstigen Atmosphäre des Dachbodens teilmumifizierte Leiche. Kein Zweifel: Dies ist der Schauplatz eines vor langer Zeit geschehenen Kapitalverbrechens, und der darf nicht so einfach plattgemacht werden.