Teneriffa Süd Abflug

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Vor 40 Jahren Wochenschau

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Und es war die Wochenschau, die Berichte aus aller Welt brachte, zu einer Zeit, als ferne Länder noch nicht einen Mausklick oder ein Billigfliegerticket entfernt waren. Die Geburtsstunde der "Neuen Deutschen Wochenschau" schlug Ende 1949 in der stillen Heilwigstraße Nr. 116 im Hamburger Nobelstadtteil Harvestehude. Das stilschöne Haus, das sich der Kunst- und Kulturhistoriker Aby Warburg 1926 für seine Bibliothek hatte bauen lassen, beherbergte nun die Redaktion und Produktion der "NDW". Mehrere Dutzend Frauen und Männer schufteten hier, um Woche für Woche mit erbarmungsloser Pünktlichkeit ein 300 Meter langes 35-mm-Filmband fertigzustellen: viel Unterhaltung, viele Sensationen und Katastrophen, wenig Politik, etwas Menschliches und ein bisschen Humor. Die erste Ausgabe der "NDW", die am 3. Vor 40 Jahren, News, Termine, Streams auf TV Wunschliste. Februar 1950 in die Kinos kam, begann mit dem pompösen Markenzeichen: Ein sich drehender Globus, umschlungen von Filmband mit dem Schriftzug "NEUE DEUTSCHE WOCHENSCHAU". Dann erschienen kostümierte Eingeborene aus Afrika, die sich wild nach dem einfältigen Song "O la la" verrenkten; der Kommentar dazu lautete: "Wenn die Jungs wüssten, was sie in Europa verdienen könnten. "

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Die Arbeit bei der Wochenschau war die Hölle am Dienstag, dem gefürchteten Hauptkampftag. Manchmal konnte man sein eigenes Wort nicht verstehen. Ratternde Schneidetische, jaulende Töne, laute Sprachbänder vor- und rückwärts abgespielt. Der Redakteur saß neben der Cutterin und meckerte, die Cutterin gab Widerworte. In einem Zug wurden Storys geschnitten und vertont, das neugedrehte Material und das aus dem Archiv. Am Texttisch rang der Redakteur um gute Formulierungen für den Kommentar, während der Tonmeister nebenan im Tonstudio dem Streifen nach dem Mischplan der Cutterin Geräusche, Musik, Sprache hinzufügte. Denn am Freitag musste ausgeliefert werden, in den Kinos warteten die Vorführer dann schon ungeduldig auf die Filmrolle mit den Aktualitäten. In den fünfziger und sechziger Jahren brummte das Geschäft mit den Wochenschauen. Im Westen der Republik gab es gleich mehrere Anbieter: "Welt im Film", "Welt im Bild", "Ufa-Wochenschau", "Blick in die Welt", "Fox Tönende Wochenschau", "Zeitlupe", "Ufa dabei" und natürlich die "Neue Deutsche Wochenschau", kurz "NDW".

Im Jahre 1940 eröffnete in Berlin das erste Wochenschau-Kino, das täglich zwölfmal ein einstündiges Nachrichtenprogramm präsentierte. Neun weitere Aktualitätenkinos (AKI's) folgten bis Kriegsende. Ab 1940 standen die Wochenschauen unter völliger NS-Kontrolle. Alle bisher in Deutschland laufenden Wochenschauen waren nun in einer einzigen Wochenschau ("Die Deutsche Wochenschau") zusammengefasst, die von der Ufa hergestellt wurde. Um die Naziideologie auch im Ausland zu verbreiten wurde die "Auslandstonwoche" (ATW) genutzt. Nach Kriegsbeginn wurden 18 verschiedene Sprachfassungen in 37 Länder exportiert. Zum Kriegsende hin mehrten sich die Durchhalteparolen, man verkaufte Niederlagen als Siege. Berichte von der "Heimatfront" wurden seltener. So fehlen beispielsweise in den Wochenschauen von Ende 1944 sogar die rührseligen Berichte über das Schmücken der Christbäume aus den vergangenen Jahren. Nach 1945 Beitrag in "Die Deutsche Wochenschau" (DW 512/1940) aus dem Jahr 1940 Die Entwicklung der deutschen Wochenschau nach 1945 war zu Beginn vor allem von den jeweiligen Besatzungsmächten, später zunehmend von der Konfrontation zwischen beiden Blöcken geprägt.
July 2, 2024, 10:22 pm